Donnerstag, 10. Januar 2008

60. Geburtstag von Helga Anders


Die hervorragende Schauspielerin Helga Anders wäre heute 60 Jahre alt geworden. Das unabwendbare Schicksal schlug in ihrem Falle hart zu, und sie verstarb bereits im Alter von nur 38 Jahren im Jahre 1986.

Es ist gar nicht so lange her, dass ich erstmals auf Helga Anders aufmerksam wurde. Und zwar in der Krimiserie „Derrick“, wo sie in der Folge „Kaffee mit Beate“ eine unvergessliche Performance ablieferte. Für mich zählt diese Episode der Serie neben einigen anderen (etwa „Der Klassenbeste“ und „Hals in der Schlinge“) zu den Highlights.

Nur wenig später habe ich dann erfahren, dass sie in der Zeichentrickserie „Pinocchio“ die Titelfigur sprach. Eine junge Frau, die einem Holzpüppchen die Stimme verleiht; eine tolle Sache, und sie meisterte diese Aufgabe bravourös. Schließlich interessierte ich mich immer mehr für ihr Leben, und die Hintergründe ihres frühen Todes. Es wird gemunkelt, sie sei an gebrochenem Herzen gestorben, was durchaus zutreffen könnte. Sie wird vielen Zuschauern mit ihren wunderbaren Rollen noch lange in Erinnerung bleiben. Schon als Kind hat sie an der Seite von Heinz Rühmann („Max, der Taschendieb“) gespielt, und die kleine Serie „Forellenhof“ hat sie mit ihrer Rollenfigur aufgewertet.

Sie wirkte in der Böll-Verfilmung „Ansichten eines Clowns“, und in einer internationalen Produktion („Temporale Rosie“, u.a. mit Gerard Depardieu) mit.

Helga Anders galt als „Fräuleinwunder“ und spielte auch in einigen harmlosen Filmchen mit, deren Qualität stark zu bezweifeln ist. Doch durch ihre Präsenz hat sie selbst den schlechtesten Filmen einiges an Substanz verliehen. Insbesondere in ihren 20´ern war ihre besondere Ausstrahlung Anlaß genug, sie für spezifische Rollen zu besetzen. „Kaffee mit Beate“ ist jene Rolle, die buchstäblich auf sie zugeschnitten sein mochte. Eine junge Frau, die mit vielen Widersprüchen leben muss, und sich bemüht, den richtigen Mann fürs Leben zu finden.

Linktipp: Essay über die Rollen von Helga Anders in den „Derrick“-Episoden
http://www.derrick-fanclub.de/helgaanders.htm

2 Kommentare:

report hat gesagt…

Grüß Gott,
Feststeht anscheinend, dass sie in Haar verstarb und es erscheint seltsam, wie eine so junge, noch 1980 qicklebendige Frau
versehentlich an Kreislaufversagen im Rahmen eines Klinikaufenthalts verstorben sein soll.

Ich kannte Fr. Anders von ihrem Psychiatrie-Aufenthalt im MPI/München aus dem Jahre 1980.
Sie war dort misshandelt worden; deshalb wird sie "das nächste Mal" nach Haar gekommen sein.

Ad MPI muß man eines vorab wissen:
Nachdem das MPI keine eigene Bettendesinfektionsabteilung mehr
hatte und ebensowenig eine eigene Küche, wurde mal ein unterirdischer zweckgebundener Verbindungsgang zum Schwabinger KH: Nur zum Transport für leere und volle Essenswägen sowie leere Betten, nur für Personal.

Was war an "Haar" brutal? Nun die Aufenthaltsräume waren ua noch enger, schlecht belüftet und das Kettenrauchen wurde von der überwältigenden "Insassenanzahl" noch umfänglicher praktiziert, was alleine schon eine Form der Folter für alle bewussten Nichtraucher war.

Zurück zum MPI:
Eines Tages sollte sie ins Schwabinger KH zu ner Untersuchung gebracht werden, was sie ablehnte.
Sie versuchte es zu verhindern, indem sie sich auszog, was ihr Beruhigungskammer einbrachte.

Das MPI schickte ihr nen Pfleger (männlich) zwecks Zwangsbekleidung hinein, der sie dann zum bereitgestellten Bett zwangsführte worauf man sie zurrte.
Nun erklärte der damalige Pressesprecher des MPI den PatientInnen - so dass es Fr.Anders mithören konnte und musste - :
"Also eigentlich müßten wir nun die Polizei und nen Krankenwagen rufen; dann müßte im Krankenwagen nen Polizist mitfahren und zurück dann dasselbe wieder; wir meinen, dass das zu aufwendig und teuer ist; außerdem wollen wir hier keine Polizei haben".

Jener "Verschiebebahnhof" der Max Planck Gesellschaft wurde übrigens auch in die andere Richtung benutzt. Da wurden - nicht-einmal PatientInnen - Personen durch den Tunnel ins MPI hinübergelockt (....in die Irre geführt...), aufdass jene Super-DeutschologInnen des MPI dann formulieren konnten, dass bei dem betreffenden ein "Irresein" zweifelsfrei festzustellen sei und man der Überzeugung sei, dass auch Behörden Handlungsbedarf sähen.

Na klar: Man verstieß brutal gegen ne "Verwaltunsgvorschrift", gegen ne "Zweckgebundenheit eines Gebäudes" und insofern bestand für die Behörden selbstverständlich "sofortiger Handlungsbedarf".
Allerdings wäre nen Staatsanwalt nötig gewesen, der die MPI-Bande verhaftet, angeklagt und den Tunnel zugesperrt hätte.

Also ich sehe es so, dass Frau Anders nach solchen Misshandlung durch die achso angesehene Max Planck Gesellschaft's Klinik im Rahmen deutscher "Medizin-Pseudo-Kunst" wirklich leider keinerlei Heilungschance mehr gehabt hatte.

Nachdem dann ja noch die behördliche Zwangspychiatrie-Klinik
Haar ihr vorgeführt hatte, wie man per Zwang zu Passivrauchen & co auch im achso "Nach-Mittelalter und Nach-1945-Deutschland" durchaus noch höchst wirksam foltern könne bzw Folterung praktiziere, wird bei Ihr, dieser liebenswerten Schauspielerin, vermutlich die letzte Hoffnung geschwunden sein und als der Tod sie einlud, wird sie mit Freude dankend angenommen gehabt haben.
C'est la vie.

Nix für Unguat, Adios

Anonym hat gesagt…

Helga Anders galt als "Lolita". Sie wurde schon als Kind mißbraucht, sie war klein und zierlich, konnte sich nur schwer wehren und Männer benutzten sie, weil sie glaubten, mit einer "Lolita" habe jeder das Recht, sie sich einfach zu nehmen, auch, wenn sie "NEIN" sagt.

Damals hat niemand ihr geholfen, sie war ganz allein.